Los Angeles: Schon wieder droht "extremes Feuerwetter"
19. Januar 2025Die bevorstehende Woche könnte wieder eine gefährliche werden für den Großraum Los Angeles im Südwesten der USA: Von Montag bis Dienstag werde "extremes Feuerwetter" mit "zerstörerischen Santa-Ana-Winden" erwartet, schrieb der örtliche Wetterdienst auf der Online-Plattform X. Die Meteorologen sagen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde voraus.
Die Behörden forderten die Menschen in der Region erneut auf, Vorsichtsmaßnahmen für den Ernstfall zu treffen. So sollen Anwohner unter anderem Notfalltaschen packen, ihre elektronischen Geräte aufladen und sich von Bäumen und Stromleitungen fernhalten.
Zuletzt hatten sich lang ersehnte Fortschritte im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände in der Region abgezeichnet, die Feuerwehr meldete Erfolge bei den Löscharbeiten. In den vergangenen Tagen waren niedrigere Temperaturen und abflauende Winde den Einsatzteams zu Hilfe gekommen. Tausende Anwohner konnten in einige der evakuierten Gebiete zurückkehren.
Das Problem mit dem Wind
Durch den Wind drohten die Brände sich rasch auszubreiten, hatte der Wetterdienst bereits zuvor gewarnt. Denn die Böen treiben Funken durch die Gegend, die neue Feuer entfachen könnten. Auch die sehr trockene Vegetation begünstigt die unberechenbare Ausbreitung schon existierender und neuer Brände.
Ein großes Problem sei zudem, dass das Löschen aus der Luft bei starkem Wind nicht mehr funktioniere, hieß es immer wieder seit dem Ausbruch der Brände am 7. Januar. Der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne.
Die Schäden sind immens
Die Flächenbrände haben in den vergangenen knapp zwei Wochen ganze Landstriche verwüstet. Ersten Schätzungen zufolge wurden mehr als 12.000 Gebäude in der Region zerstört oder beschädigt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg mittlerweile auf 27. Mehrere Menschen gelten noch als vermisst.
Trump stellt Besuch in Aussicht
Donald Trump kündigte derweil an, er werde das Katastrophengebiet "wahrscheinlich" einige Tage nach seiner Amtseinführung als neuer US-Präsident besuchen. Zuvor hatte der Republikaner den scheidenden Präsidenten Joe Biden, den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom und Los Angeles' Bürgermeisterin Karen Bass für das Feuerinferno mitverantwortlich gemacht. Alle drei gehören der Demokratischen Partei an.
wa/fab (dpa, rtr)